Amsterdam Coffee Festival 2015 oder Ein Hoch auf das schwarze Gold

Stand von Blommers Coffee Roasters auf dem Amsterdam Coffee Festival

Das zweite Amsterdam Coffee Festival öffnete vom 15.05. bis 17.05.2015 seine Tore für Kaffeeliebhaber aus aller Welt. Am Samstag habe ich mir einmal angeschaut, was dem passionierten Kaffeetrinker alles geboten wurde. Und das war so einiges.

IMG_1035Die Location befand sich in einer alten Lagerhalle auf dem Gelände der NDSM-Werft im Norden Amsterdams. Mit der kostenlosen Fähre oder dem Bus war das Festival innerhalb von 15 bis 20 Minuten vom Hauptbahnhof Amsterdams gut erreichbar. Da das Wetter an diesem Samstag eher bescheiden war, beschloss ich den Bus zu nehmen. An der richtigen Station ausgestiegen musste man leider etwas suchen, bis man das Gelände gefunden hatte, denn das Festival war nicht weiter ausgeschildert. Endlich angekommen und in der Halle befand man sich gleich mitten im Geschehen. Von der Festival-Crew bekam man einen Jutebeute in die Hand gedrückt inklusive Programm, der sich super eignete, um mögliche Einkäufe zurück ins Hotel zu tragen. Gleich am Anfang der Halle befand sich der Street Food – Corner, der mit verschiedenen Essenswagen, Bänken und Tischen zum Verweilen einlud. Für jeden Geschmack war das Passende dabei. Gut gestärkt konnte man sich also ins Getümmel der unzähligen Aussteller stürzen.

IMG_1017An den Ständen unzähliger Röstereien konnte Kaffee probiert werden, meist Espresso oder Latte, aber auch Filterkaffee. Es wurde angeregt über Kaffee gesprochen und noch mehr verkostet. Oftmals landete eine Tüte Kaffee im Jutebeutel, bevor es weiter durch die Reihen zum nächsten Stand ging. Neben dem guten Kaffee haben viele Aussteller außerdem ihrer Kreativität freien Lauf gelassen, was die Gestaltung ihres Standes anging. Da wurde auch schon mal Kaffee aus einem Jeep serviert oder ein Sofa auf das Dach des Standes gestellt, von wo man das Treiben unter einem beobachten konnte. Besonders ins Auge fiel gleich am Anfag des Aussteller-Bereichs das La Marzocco True Artisan Cafe. Dort präsentierten verschiedene Röstereien ihre Kaffees im Ausschank, entweder als Espresso oder Latte. Ich habe mir dort einen Latte von den Jungs von Grey Seal Coffee, einer kleinen Rösterei im Nordosten Englands, zaubern lassen. Für Filterkaffee-Freunde gab es gleich nebenan die Hario Brew Bar, wo ebenfalls Kaffees verschiedener Röstereien zubereitet und ausgeschenkt wurden. Neben Röstereien waren auch Aussteller vertreten, um die neueste Technik zu präsentieren oder was man eben sonst noch als Kaffeeliebhaber in seiner Küche gerne hätte. Wer dem Kaffee nicht so zugesprochen war, für den gab es verschiedene Tees und Schokoladen zum Probieren. Und zum Kaffee gehört natürlich auch was Süßes, z.B. Macarons, Donuts oder Brownies. Selbst eine Hütte mit Frozen Yoghurt zur Abkühlung konnte man finden. Für das leibliche Wohl war also gesorgt.

IMG_1028Aber auch der Wissenshunger rund um die Bohne konnte gestillt werden. Im Bereich „The Lab“, gleich vorne in der Halle, konnte man an Mini-Workshops zu Kaffee, Tee und Schokolade teilnehmen oder spannenden Vorträge lauschen, die zum Teil in Englisch abgehalten wurden. Am hinteren Ende der Halle befand sich die SCAE Coffee Championship Bühne. Dort wurden die niederländischen Latte Art – Meisterschaften, der Brewers Cup und die Cuptasters Meisterschaften veranstaltet. Und auch musikalisch wurde ein buntes Potporrie auf einer dritten Bühne geboten. Davor konnte man es sich an Tischen und Bänken gemütlich machen und den Musikern lauschen. Ich habe zum Abschluss meines Besuchs dem Vortrag der Initiatoren des Third Wave Wichtelns gelauscht, die ihre Idee dem geneigten Zuhörer vorgestellt haben. Das Publikum bestand allerdings zum Großteil aus Teilnehmern des Kaffeetausches.

Am späten Nachmittag ging es für mich kaffeeseelig, mit vielen Eindrücken und unerwarteten Begegnungen (Herzliche Grüße an dieser Stelle an die Betreiber der röstbar) zurück in Amsterdams Zentrum.

Fazit:

Für alle Kaffeefreunde und solche, die es werden wollen, kann ich den Besuch des Amsterdam Coffee Festivals empfehlen. Man kann interessante Gespräche mit den Ausstellern führen, beim Probieren vielleicht seinen Lieblingskaffee entdecken und die neuesten Maschinen bewundern, die man gern in seiner Küche hätte. Der Eintrittpreis von 15 Euro an der Tageskasse und 12,50 Euro im Vorverkauf ist dabei nicht zu viel verlangt.

Am besten hängt man noch ein paar Tage extra hinten oder vorne dran, denn es gibt in Amsterdam unglaubliche viele kleine Röstereien und gute Cafés, die zum Verweilen einladen. Meine drei Favoriten stelle ich euch in Kürze vor.

Abschließend noch ein paar Impressionen vom Festival.

Ich hoffe, ich habe euch Lust gemacht im nächsten Jahr in Amsterdam mit dabei zu sein. Es lohnt sich.

Ich wünsche euch ein schönes langes Pfingstwochenende.

Eure Meike